LoGo vom 29.05.2011

 

Im Theateranspiel trafen sich zwei ehemalige Schulkameradinnen lange nach ihrer Schulzeit. Während die eine am Ort geblieben war, hatte die andere, die in ihrer Heimatkirchengemeinde sehr erfolgreiche Jugendarbeit geleistet hatte, einen Beruf gewählt, der sie in die weite Welt führte und ihr offensichtlich ebenfalls Erfolg bescherte. Keine ihrer ehemaligen Klassenkameradinnen hatte sich das damals vorstel-len können. Nun kehrte sie zurück, um die vakante Stelle einer Jugendreferentin in ihrer Heimatgemeinde zu übernehmen und damit ihre Arbeit, zu der sie einst berufen schien, weiter zu führen.
Pfarrer Armin Diener zeigte in der Predigt an den Beispielen des Mose, des Propheten Jeremia und des Richters Gideon, dass auch bedeutende Persönlichkeiten des Alten Testaments sich zunächst gegen ihre Berufung durch den Herrn wehrten, weil sie sich einfach nicht vorstellen konnten, dass er ausgerech- net sie mit der jeweiligen Aufgabe betrauen wollte. Mose fühlte sich zu den Gesprächen mit dem Pharao nicht in der Lage, da er einen Sprachfehler hatte, Jeremia meinte, er sei zu jung um den Menschen Gottes Wort zu verkünden, und Gideon bezeichnete sich als "den Niedrigsten in seinem Volk". Dennoch führten alle drei schließlich - zum Teil nach langem Bemühen des Herrn und im Fall des Mose und des Gideon
nach Beweisen seiner Macht - ihre Aufträge aus, auch wenn sie lange nicht von ihren Fähigkeiten über-zeugt waren und sich überfordert fühlten. Der Ruf des Herrn, führte Armin Diener weiter aus, kommt un- erwartet und ist nicht so klar, dass wir ihn unmissverständlich erkennen. Der Glaube ist notwendig um ihn zu verstehen.