Um Abhängigkeiten
ging es im letzten LoGo des Jahres, der diesmal in der Aula der Grundschule
Schnelldorf stattfand. Schon im Theateranspiel wurde man in der Szene
aus einer anscheinend fast "normalen" Familie mit der Computerspielsucht
des Sohnes, der Arbeitssucht des Vaters und der Alkoholabhängigkeit
der Mutter konfrontiert, und so mancher der Besucher stellte sich sicher
die Frage, bei wem diese Abhängigkeiten, die sich wohl auch gegenseitig
beeinflussten, angefangen haben könnten.
Vom täglichen Umgang mit den verschiedensten Abhängigkeiten
berichtete Hartmut Reeber aus Ansbach, Prediger beim Blauen Kreuz, in
seiner sehr eindrucksvollen Predigt, die in vielen Phasen an die großartigen
Predigten von Ulrich Parzany bei Pro Christ erinnerte. So kam es auch,
dass keinem der Besucher die doch recht lange Predigtzeit zu lang vorkam.
In vielen Fallbeispielen brachte Hartmut Reeber immer wieder zum Ausdruck,
wie stark sich Mängel aus der Kindheit auf spätere Süchte
auswirken. Fehlende Anerkennung und mangelnde Liebe sind wohl die häufigsten
Ursachen, aber auch die intakteste Familie bietet nicht immer Schutz
vor Abhängigkeit. Gruppenzwang spielt bei jungen Menschen oft eine
große Rolle, und meist ist es sehr schwer, den Weg zur Hilfe zu
gehen. Er habe die Stelle in der Suchtberatung seinerzeit nur unter
der Bedingung angetreten, so Hartmut Reeber, dass er sie unter dem christlichen
Aspekt ausüben könne. Am Ende der Predigt stand als Fazit:
Wir sind nicht auf
der Welt um alles richtig zu machen;
wir sind nicht auf der Welt um alles zu verstehen,
sondern um uns von der Liebe Gottes erreichen zu lassen
und sie in Jesu Namen weiter zu geben.
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