LoGo vom 28.11.2010

 

Um Abhängigkeiten ging es im letzten LoGo des Jahres, der diesmal in der Aula der Grundschule Schnelldorf stattfand. Schon im Theateranspiel wurde man in der Szene aus einer anscheinend fast "normalen" Familie mit der Computerspielsucht des Sohnes, der Arbeitssucht des Vaters und der Alkoholabhängigkeit der Mutter konfrontiert, und so mancher der Besucher stellte sich sicher die Frage, bei wem diese Abhängigkeiten, die sich wohl auch gegenseitig beeinflussten, angefangen haben könnten.
Vom täglichen Umgang mit den verschiedensten Abhängigkeiten berichtete Hartmut Reeber aus Ansbach, Prediger beim Blauen Kreuz, in seiner sehr eindrucksvollen Predigt, die in vielen Phasen an die großartigen Predigten von Ulrich Parzany bei Pro Christ erinnerte. So kam es auch, dass keinem der Besucher die doch recht lange Predigtzeit zu lang vorkam. In vielen Fallbeispielen brachte Hartmut Reeber immer wieder zum Ausdruck, wie stark sich Mängel aus der Kindheit auf spätere Süchte auswirken. Fehlende Anerkennung und mangelnde Liebe sind wohl die häufigsten Ursachen, aber auch die intakteste Familie bietet nicht immer Schutz vor Abhängigkeit. Gruppenzwang spielt bei jungen Menschen oft eine große Rolle, und meist ist es sehr schwer, den Weg zur Hilfe zu gehen. Er habe die Stelle in der Suchtberatung seinerzeit nur unter der Bedingung angetreten, so Hartmut Reeber, dass er sie unter dem christlichen Aspekt ausüben könne. Am Ende der Predigt stand als Fazit:

Wir sind nicht auf der Welt um alles richtig zu machen;
wir sind nicht auf der Welt um alles zu verstehen,
sondern um uns von der Liebe Gottes erreichen zu lassen
und sie in Jesu Namen weiter zu geben.